Nach langjährigem Zwang zu Sitzplätzen im Europapokal hat die UEFA eine wichtige Änderung beschlossen: Ab der Saison 2022/23 dürfen ausgewählte Länder wie Deutschland, Frankreich und Spanien wieder Stehplätze in ihren Stadien zulassen. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt für die Fangruppen, die sich seit Jahren für mehr Stehplatzoptionen eingesetzt haben.
EM 2024 in Deutschland: Nur Sitzplätze erlaubt
Inhaltsverzeichnis
Trotz der Öffnung der UEFA für Stehplätze werden bei der EM 2024 in Deutschland ausschließlich Sitzplätze angeboten. Diese Entscheidung stößt auf geteilte Reaktionen, insbesondere bei den europäischen Fanbündnissen, die es bedauern, dass Deutschland als ein Land mit einer starken Stehplatztradition diese Möglichkeit nicht nutzt.
EM-Organisatoren: Herausforderungen bei der Implementierung von Stehplätzen
Die EURO 2024 GmbH, die das Turnier gemeinsam mit dem DFB und der UEFA organisiert, begründet die Entscheidung gegen Stehplätze mit organisatorischen Schwierigkeiten. Insbesondere die ungleiche Verteilung der Stehplätze in den deutschen Stadien sowie die finanziellen und sicherheitsbezogenen Bedenken spielen eine Rolle.
Kritik des Fanbündnisses Football Supporters Europe (FSE)
Das europäische Fanbündnis FSE bedauert die Entscheidung der EM-Organisatoren. Es sieht die Gelegenheit verpasst, eine bedeutende Tradition der deutschen Fußballkultur zu würdigen, die sich durch sichere Stehplätze ausgezeichnet hat.
Historische Kontexte und Sicherheitsbedenken
Die Diskussion um Stehplätze bei internationalen Turnieren wird auch durch historische Katastrophen wie Heysel und Hillsborough beeinflusst, die zu einem Umdenken in der Stadionarchitektur und -sicherheit führten.
Zukunftsausblick
Trotz der Entscheidung für reine Sitzplätze bei der EM 2024 signalisiert der DFB weiterhin Interesse an der Wiedereinführung von Stehplätzen in zukünftigen UEFA-Wettbewerben. Die Debatte über die Zukunft der Stadionkultur und die Bedeutung von Stehplätzen im Fußball wird weiterhin geführt werden.